Knapper 88:84 Erfolg gegen die Baskets

In einem bis zum Ende offenen Match konnten sich die Gleisental-Riesen dank einer starken Crunchtime hauchdünn durchsetzen und einen wichtigen Erfolg im Kampf um die Playoff Teilnahme sichern.

Die Unterfranken mussten auf die Topspieler Steinbach, Wishart und Skladanowski verzichten. Das Trio war zeitgleich mit der BBL-Mannschaft in Hamburg im Einsatz. Als man dank eines gut aufgelegten Fynn Fischer sowie einigen Ballgewinnen auch noch mit 10:0 in Führung ging, schienen die Tropics das Spiel bereits an gewonnen anzusehen. Die Gästecoaches Alex King und Burki Steinbach weckten Ihr Team in einer lautstarken Auszeit auf und die jungen Baskets fanden nun vor allem über den Litauer Matas Narvilas sowie Lukas Roth immer besser in die Partie. Bei den Gelbhemden, die den Gegner in dieser Phase unnötig zu unterschätzen schienen, waren vor allem defensiv viele Nachlässigkeiten zu erkennen. Als King, der als aktiver Spieler mehr als 600 BBL-Einsätze auf dem Buckel hat, mit einer 1-3-1 Zonenverteidung überraschte war auch der offensive Rhythmus der Gastgeber gebrochen. Zur Halbzeit führten die Baskets völlig zu Recht mit 48:43.

Nach der Halbzeit erhöhten die Oberhachinger die Intensität um verteidigen deutlich aggressiver. Insgesamt 19 Steals, davon Phillip Bode und Mateo Jukic sogar zusammen 11, konnte man als Team verbuchen und zwang die Gäste zu 21 Ballverlusten. Aber während die Tropics an diesem Tag eine sehr schwache Wurfqoute von der Dreierlinie hatten, spielten sich die jungen Unterfranken in einen Rausch und trafen traumwandlerisch sicher Ihre Würfe. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, bei dem sich keiner der beiden Mannschaft entscheidend absetzen konnte.

Phillip Bode traf knapp 90 Sekunden einen enorm wichtigen Dreier zur 83:81 Führung, der das Momentum zu Gunsten der Tropics kippte. Den anschließenden Wurfversuch von Lukas Roth blockte Maxwell Dongmo Temoka spektakulär. Nun nahm Routinier Omari Knox das Heft in die Hand und zeigte an der Freiwurflinie keine Nerven. Ein unnötiger Turnover bescherte Würzburg jedoch Sekunden vor Spielende noch die Möglichkeit auszugleichen. Ausgerechnet der treffsichere David Gerhard, der bis dahin drei seiner vier Dreierversuche traf, war alleine an der Dreipunktlinie und warf den Ball Richtung Korb. Der Basketballgott war an diesem Nachmittag aber auf Seiten der Tropics. Der Wurf verfehlte sein Ziel. Oberhaching sicherte sich den Defensivrebound und somit die nächsten zwei Punkte auf der Habenseite.

Für Maxwell Dongmo Temoka, der Mitte Februar nach Peking wechselt, war es diese Saison das letzte Heimspiel für Oberhaching. Der Publikumsliebling wurde nach dem Spiel mit Szenenapplaus verabschiedet.

Mario Matic:“ Großes Kompliment an Alex King und seine Mannschaft. Trotz geschwächter Aufstellung haben Sie hier eine sehr starke Partie gezeigt und die Spieler aus der zweiten Reihe sind über sich hinausgewachsen. Wir hatten heute das Glück auf unserer Seite. Mit 19 Ballgewinn sowie 19 Offensivrebounds, haben wir uns das Glück aber auch irgendwie verdient. Nun gilt es in Speyer nachzulegen kommende Woche. Wir haben noch 10 weitere Endspiele um die Teilnahme an der Meisterschaftsrunde.

Statistik: Omari Knox 18 Punkte/4 Rebounds/4 Assists, Fynn Fischer 17 Punkte/7 Rebounds, Maxwell Dongmo Temoka 13 Punkte/7 Rebounds, Janosch Kögler 12 Punkte/3 Assists, Mateo Jukic 10 Punkte/3 Rebounds/4 Steals, Phillip Bode 9 Punkte/5 Assists/7 Steals, Niklas Schüler 5 Punkte/6 Assists, Luis Sinzinger 4 Punkte/3 Assists/2 Steals, Gabriel Köglsperger