Oberhaching absoluter Außenseiter gegen den designierten Meister
Am kommenden Sonntag (Grundschule Deisenhofen, 16 Uhr) wartet ein absoluter Leckerbissen auf die Oberhachinger Basketball Fans. Mit Tabellenführer Koblenz kommt der aktuelle Tabellenführer, gespickt mit vielen ehemaligen Erstligaspielern und starken ausländischen Profis, nach Oberhaching.
Die Voraussetzungen und Unterschiede der beiden Vereine sind nicht in Vergleiche zu setzten. Es ist so, als ob ein Schiff in der Größe der Queen Mary durch den beschaulichen Hachinger Bach fahren möchte. In Koblenz ist einfach alles einige Nummern größer und die Baskets gehören weder vom Etat, Organisation noch der Stärke des Kaders in die BARMER 2.Basketball Bundesliga Pro B. Während der kleine Turn und Sportverein aus Oberhaching mit Herzblut und Amateuren Woche für Woche kämpft, kommt am Sonntag ein Gegner der laut Schätzungen einen 10-fachen Etat wie die Tropics zur Verfügung hat. Anstatt einer 4000 Mann Arena wie bei Heimspielen, wartet auf die Gäste eine kleine Schulturnhalle. Mit der Unterstützung der Zuschauer kann sich die Grundschule jedoch schnell in einen Hexenkessel verwandeln. Die Oberhachinger Fans sind diesmal also mehr denn je gefordert Ihre Mannschaft zu unterstützen. Um dem Favoriten Paroli zu bieten, müssen Kögler und Co. über sich hinauswachsen und brauchen die Fans als sechsten Mann.
In den bisherigen sechs Saisonspielen traten die Koblenzer wie ein Dreamteam auf. Es stand nie in Frage, ob die Baskets gewinnen, sondern nur wie hoch. Dank Thomas Klein, einem Vollblutbasketballer und Geschäftsmann, wurden an der Mosel Strukturen geschaffen wie bei einem Erstligaverein. Dort will der ehrgeizige Macher und ehemalige Nationalspieler mittelfristig auch hin. Mit einem Pro A tauglichen Kader ist der diesjährige Aufstieg nur eine Formsache. Wie man Klein kennt, wird der Koblenzer Weg auch eine Liga höher nicht enden. Viele Leistungsträger wie Marvin Heckel (BBL-Erfahrung aus Bamberg ), Dominique Johnson ( BBL Erfahrung MBC und Bremerhaven ) Sprungwunder Brian Butler oder auch Centerspieler Moses Pölking konnten gehalten werden. Mit Moritz Hübner konnte ein weiterer starker deutscher Akteur mit Erstligavergangenheit vom Konzept überzeugt werden. Mit Alani Moore nutze der neuer Trainer Pat Elzie seine internationalen Kontakte und verpflichte einen hochklassiger US-Point Guard.
Mit der Verpflichtung von Elzie gelang Klein diesen Sommer ein genialer Schachzug. Der erfahrene US-Amerikaner, der seit den 80er Jahren in Deutschlang als Spieler und später als Trainer arbeitet, hat in der Vergangenheit viele Aufsteige gefeiert. Die Kirchheim Knights sowie seinen letzten Arbeitgeber Itzehoe führte der symphytische Amerikaner in die Pro A. Bei Rasta Vechta gelang Ihm sogar der direkte Durchmarsch in die BBL. Weitere Erstligastationen von Elzie sind Bremerhaven, Hamburg und Tübingen.
Mario Matic:“ Auch wenn mein Freund Thomas Klein wieder sagen wird, dass ich Understatement betreibe muss ich anerkennen, dass die Koblenzer einfach in einer anderen Liga spielen. Wir müssen 150% Leistung geben und die Baskets Ihrerseits einen schwachen Tag erwischen. Dann besteht die Möglichkeit das Spiel offen zu halten. Eigentlich haben wir keine Chance, aber genau diese wollen wir nutzen. Für uns ist es das einfachste Spiel der Saison und Koblenz ist nur einmal Jahr.“