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Knappe Niederlage im Spiel um den Titel der Südostdeutschen Meisterschaft

Mit zwei Siegen und einer Niederlage konnten sich das Ü35-Team des TSV Oberhaching-Deisenhofen Tropics am vergangenen Sonntag für die Deutsche Meisterschaften qualifizieren. In der heimischen Kyberghalle konnte man sich gegen die Gäste der BG Leitershofen / Stadtbergen (68:57) und SV TU Ilmenau (78:30) durchsetzen. Im Spiel um den Titel des Südostdeutschen Meisters musste man sich letztendlich dem TSV Breitengüßbach in dramatischen Schlusssekunden mit 55:57 geschlagen geben.

Im Auftaktspiel des mit vier Mannschaften besetzten Turniers traf man direkt zum Auftakt auf die Mannschaft der BG Leitershofen / Stadtbergen, einem altbekannten Gegner aus den aktiven Regionalligazeiten der alten Garde der Tropics. Die Gäste aus Schwaben sind dabei mit dem Prädikat des Deutschen Vizemeisters aus der Vorsaison angereist und stellten daher einen echten Härtetest dar. So gehörten auch die ersten Minuten der Partie den Leitershofenern, die vor allem in Person von Dominik Veney immer wieder am Korb punkten konnten. 10:16 stand es nach sieben Minuten, was aufgrund der verkürzten Spielzeit auch der Spielstand nach dem ersten Viertel war. In der Folge konnten die Tropics das Spiel zwar ausgeglichener gestalten, der Rückstand hatte aber auch zur Halbzeitpause noch Bestand (23:29).

Mit deutlich mehr Intensität starteten die Tropics dann in die zweite Hälfte. Routinier Tobias Pankow setzte den Ton in der Verteidigung und konnte den Wirkungskreis von Veney deutlich einschränken. Und auch offensiv zauberten die Tropics wunderbare Ballstafetten aufs Parkett. Montag und Castek auf Seiten der Gäste stemmten sich allerdings zunächst noch tapfer dagegen, so dass Leitershofen kurz vor Ende des dritten Viertels die Führung auf zehn Punkte ausbauen konnte. Jetzt jedoch brachten die Oberhachinger aber die beste Leistung des Tages aufs Feld. Ein viertelübergreifender 13:0 Lauf brauchte die Gastgeber mit 52:49 in Führung. Angetrieben von Simeon Naydenov konnte man das hohe Niveau bis Spielende halten. 68:57 hieß es für die Tropics am Ende und der erste große Meilenstein auf dem Weg zur Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften war geschafft.

Im Folgespiel zeigte dann der TSV Breitengüßbach als oberfränkische Meister seine ganze Klasse. Mit 93:11 besiegten die Bamberger Vorstädter den thüringischen Teilnehmer SV TU Ilmenau deutlich. Und auch im Duell mit Leitershofen machten die Breitengüßbacher ihre Hausaufgaben und gewannen am Ende mit 51:39.

Damit war das Tor zur sicheren Qualifikation zur „Deutschen“ vorbehaltlich eines Siegs gegen Ilmenau weit offen. Mit 78:30 gab man sich hier auch keinerlei Blöße. Nach etwas holprigem Beginn konnte man schon beim 17:11 nach den ersten sieben Minuten die Weichen auf Sieg stellen. Über 39:19 zur Pause und 62:24 nach dem dritten Viertel konnte man letztendlich einen ungefährdeten Sieg einfahren und die Schlüsselspieler für das entscheidende Spiel um den Titel des Südostdeutschen Meisters gegen Breitengüßbach auch weitestgehend schonen.

Im dadurch für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft bedeutungslosen Spiel zwischen Leistershofen und Ilmenau konnten sich die Schwaben erwartungsgemäß deutlich durchsetzen.

So kam es zum Turnierabschluss um 18 Uhr zum Highlight des Tages. Mit den Tropics und Breitengüßbach standen sich Teams gegenüber, die mit hochkarätigen Spielern geschmückt waren und schon in ihren aktiven Karrieren vor der Ü35 in der Regionalliga gegeneinander viele Schlachten geschlagen haben.

Die Tropics kamen dabei deutlich besser ins Spiel, zeigten sich treffsicher von der Dreierlinie und konnten kurz vor Ende des ersten Viertels mit zehn Punkten in Führung gehen. Zur Viertelpause betrug der Vorsprung 25:17. Im zweiten Viertel merkte man dann beiden Teams die vorherigen Spiele etwas in den alten Knochen. Mit 32:25 konnten die Tropics zur Halbzeit den Vorsprung behaupten, ein 7:8 im zweiten Viertel war allerdings basketballerische Magerkost auf beiden Seiten.

Auch das dritte Viertel verlief weitestgehend ausgeglichen, 44:37 lagen die Tropical Goldies kurz vor Ende des Abschnitts in Führung. Dann jedoch folgte eine folgenschwere Schwächephase. Vier Breitegüßbacher Punkte vor der Viertelpause verkürzten den Spielstand auf 44:41 und auch ins letzte Viertel starteten die Tropics denkbar schlecht. Neun unbeantwortete Punkte in den ersten beiden Minuten sorgten für einen viertelübergreifenden 13:0 Lauf und eine Sechs-Punkte-Führung für die Gäste (44:50). Die Oberhachinger Jungs steckten aber nicht auf und kamen durch erfolgreiche Drei-Punkte-Würfe von Kozica und Marcu sowie einem Freiwurfpunkt von Pankow beim 53:56 auf Schlagdistanz.

Nach einen nachfolgenden Ballverlust von Breitengüßbach hatten die Tropics wenige Sekunden vor Schluss die Chance auf den Ausgleich. Simeon Naydenov bekam den Ball aus dem Einwurf, nach einer Wurffinte setzte er zum Step-Back-Dreier an, den er ohne Ringberührung versenkte: Ausgleich. So zumindest sahen das die Spieler und Zuschauer in der Halle - nicht jedoch die beiden Schiedsrichter, die meinten Naydenovs Fuß auf der Dreierlinie gesehen zu haben.

So gaben sie für den erfolgreichen Wurf nur zwei Punkte zum Spielstand von 55:56. Die lautstarken Proteste der Mannschaft des TSV Oberhaching ob dieser zweifelhaften Entscheidung belegten sie zudem noch mit einem Technischen Foul, so dass am Ende eine knappe 55:57 Niederlage von der Anzeigetafel leuchtete.

Nichtsdestotrotz können die Tropics stolz sein auf die gezeigten Leistungen in allen Spielen sein. Durch den zweiten Platz bei der Südostdeutschen Meisterschaft konnte man sich für die deutsche Endrunde qualifizieren. Zeit, Ort und die weiteren teilnehmenden Mannschaften dieses Turniers aus den anderen Regionen stehen zum heutigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Für den TSV Oberhaching / Deisenhofen spielten:
Engel (6 Punkte gegen Leitershofen / 8 Punkte gegen Ilmenau / 0 Punkte gegen Breitengüßbach), Exner (- / 5 / 2), Först (2 / - / -), Kozica (1 / 3 / 3), Marcu (10 / 8 / 12), Naydenov (21 / 0 / 15), Ntemos (3 / 5 / 5), Pankow (6 / 14 / 6). Rabentko (4 / 17 / 4), Schroth (4 / 6 / 2), Stärz (0 / - / -), Tsoraklidis (11 / 3 / 4), Wagner (- / 9 / 1). Weiss (0 / 0 / 0).

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