Hauchdünne 80:82 Niederlage im Löwenkäfig

Trotz enormer Leistungssteigerung und der Tatsache, dass man größtenteils während der kompletten Partie in Führung lag, fuhr man am Ende mit leeren Händen zurück nach Bayern. In einem Herzschlagfinale behielten die Gastgeber am Ende die Oberhand.

Die Geschichte der ersten 39 Minuten ist schnell erzählt. Die Tropics zeigten als Kollektiv offensiv und defensiv eine starke Leistung. Doch die Löwen ließen sich angepeitscht von den knapp 600 Zuschauer in der Riethsporthalle niemals abschütteln. Begünstigt durch eine unnötige Ballverluste der Oberhachinger starteten die Thüringer Ihrerseits immer starke Läufe. Zum Ende des letzten Spielviertels entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Erfurts Topspieler Guy Landry Edi war nun heiß gelaufen und konnte nicht mehr kontrolliert werden von den Gelbhemden. Dank Punkten von Kögler und Knox wurde die hauchdünne Führung immer noch behauptet.

Beim Stand von 78:76 konnten die Tropics einen offenen Dreier nicht verwandeln. Im Gegenangriff wurde Edi von Bernhard Benke 34 Sekunden vor Spielende gefoult. Zum Pech für die Tropics wurde das Foul nach einem Austausch der Schiedsrichter als unsportliches Foul ausgelegt. Der Franzose verwandelte beide Freiwürfe und traf im Anschluss einen schwierigen Mitteldistanzwurf. Omari Knox glich im Gegenzug zum 80:80 aus. Bei acht Sekunden auf der Spieluhr bekam Erfurts US-Ami Tyseem Lyles zwei Freiwürfe zugesprochen, die er eiskalt verwandelte. Im letzten Angriff wurde Peter Zeis, der an diesem Abend eine gute Dreierqoute hatte, gesucht. Der Wurf des Routiniers verfehlte jedoch knapp das Ziel. Erfurt feierte und Oberhaching trauert.

Bereits am kommenden Samstag haben die Oberhachinger Basketballer die Möglichkeit wichtige Punkte im Kampf um die Playoffteilnahme zu sammeln. Zu Gast im „Deisen-Dome“ sind die AHORN CAMP Bis Baskets Speyer.

Mario Matic: „Glückwunsch an Coach Enrico Kuffour und die Erfurter. Sie waren in einem packenden und tollem Basketballspiel am Ende die glücklichere Mannschaft. Haben sich das Glück aber auch verdient. Ich kann meinem Team Heute keinen Vorwurf machen. Wir haben alles reingeworfen und über 40 Minuten einen tollen Fight gezeigt. Schade, dass wir vor allem in der zweiten Halbzeit mehrere unnötige Turnover hatten, die Erfurt immer wieder zu einfachen Punkten nutzte. Ich wünsche Erfurt viel Glück für den restlichen Verlauf der Saison. Es war ein faires Spiel mit tollem Publikum. Die anderen Umstände an diesem Nachmittag will ich nicht kommentieren.“